Zur EU-Regulierung von Non Road Mobile Machinery
Umwelt
Verkehrsemissionen
Wenn wir eine lebenswerte Welt für alle Menschen erhalten wollen, dürfen wir unsere Umwelt möglichst wenig schädigen und belasten. Deshalb setzt sich der TÜV-Verband für strenge Grenzwerte und konsequente Kontrollen von Verkehrsemissionen ein – das betrifft übrigens den Ausstoß von Schadstoffen genauso wie Lärm, der von Fahrzeugen verursacht wird.
Schadstoffe
Wer motorisiert unterwegs ist, setzt damit Schadstoffe frei – das ist unvermeidbar. So ist der Verkehr deutschlandweit für ein Fünftel der CO2-Emissionen verantwortlich. Der TÜV-Verband setzt sich gemeinsam mit anderen Verbänden dafür ein, dass Emissionsgrenzwerte so niedrig wie technisch vertretbar gesetzlich festgeschrieben werden. Dafür gibt es verschiedene Ansatzpunkte.
Einer davon betrifft den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen. Die Werte der Hersteller – unter Laborbedingungen ermittelt – unterscheiden sich erheblich von jenen im Alltagsbetrieb. Mit Jahresbeginn 2021 werden diese Unterschiede untersucht und überprüft, um auch den wirklichen CO2-Ausstoß festzuhalten – dies kann zukünftig auch im Rahmen der regelmäßigen HU (Hauptuntersuchung) erfolgen.
Die Europäische Union plant derweil, die Grenzwerte für Schadstoff- und Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr weiter zu reduzieren. So will sie ihrem Ziel näherkommen, bis 2050 die europäischen Treibhausgasemissionen im Verkehr um 60 Prozent (im Vergleich zu 1990) zu reduzieren. Hierfür müssen neue Abgasvorschriften allerdings mehr noch als bisher die Emissionen über den gesamten Nutzungszeitraum eines Fahrzeugs berücksichtigen. Die Abgasuntersuchung im Rahmen der periodisch technischen Überwachung wird hierfür stetig weiterentwickelt und optimiert. Es fehlt jedoch nach wie vor das Bewusstsein dafür, dass Fahrzeugmängel, die zu überhöhten Emissionen führen, genauso dringlich wie Sicherheitsmängel behandelt werden. Deren Schadenspotenzial ist schließlich, wenn auch nicht unmittelbar sichtbar, für die Umwelt wesentlich höher.
Der Umstieg auf alternative Antriebe wie etwa Elektro- und Hybridautos schont die Umwelt und wird daher vom TÜV-Verband unterstützt und gefördert. Großes Potenzial zur Verbesserung der Luftqualität in Ballungszentren sieht der TÜV-Verband in der Umsetzung moderner und umweltschonender Verkehrskonzepte: Mobilität muss neu gedacht werden.
Lärm
Der TÜV-Verband setzt sich dafür ein, die Belastung von Mensch und Umwelt durch Geräuschemissionen auf das unvermeidbare Maß zu beschränken. Unzulässig laute Fahrzeuge sind nicht akzeptabel.
Daher fordert der TÜV-Verband:
bei Prüfungen jede wählbare Konfiguration eines Fahrzeugs zu betrachten,
nur Eigenschaften zu genehmigen, die nicht abschaltbar sind und
generell den lautesten Modus zu prüfen – auch für Standgeräusche.
Immer beliebter werden bei Pkw und genauso bei Motorrädern elektronische Soundgeneratoren, die für ein „emotionales Sounderlebnis“ sorgen. Deshalb ist es wichtig, dass die Prüfer:innen auch Einblick in die entsprechende Software bekommen. Nur so ist feststellbar, wie laut die Fahrzeuge wirklich sein können.
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Richard Goebelt
Mitglied der Geschäftsführung und Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität
Frank Schneider
Referent Fahrzeugtechnik und Dienstleistungsinnovationen