Digitalisierung

Digitalisierung: die Zukunft der Qualitätsinfrastruktur in Deutschland

Von Fälschungssicherheit über einen einfacheren Eintritt von Produkten in neue Märkte, der leichteren Überwachung der Einhaltung von Gesetzen über zielgenaue Rückrufsaktionen, einer genaueren Datengrundlage für die im Markt befindlichen Produkte – auch als Grundlage für die Kreislaufwirtschaft – bis hin zur schnellen Anpassung von Produkten an neue Normen: Die Digitalisierung der Qualitätsinfrastruktur in Deutschland und Europa birgt großes Potenzial. Als Teil der Initiative QI-Digital begleitet der TÜV-Verband fortschrittliche digitale Ansätze, die das Qualitätsökosystem nachhaltig verändern:

  • Smarte Standards: Smarte Standards sind die Basis für eine vernetzte und effiziente Qualitätsinfrastruktur. Durch die Integration von Technologien wie IoT und Blockchain ermöglichen sie eine nahtlose und transparente Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen und Akteuren. Diese Standards sorgen für eine einheitliche Datenerfassung und -verarbeitung, was die Qualitätssicherung erheblich vereinfacht und beschleunigt.
  • KI-unterstützte Konformitätsbewertung: Künstliche Intelligenz spielt eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Konformitätsbewertung. Durch den Einsatz von Machine Learning und Algorithmen können Prüfdaten schneller und präziser analysiert werden. Dies führt zu einer effizienteren Identifizierung von Abweichungen und Risiken. Somit wird sind wir in der Lage, die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen weiterhin schnell und gewissenhaft zu bewerten.
  • Kontinuierliche Überwachung: Die kontinuierliche Überwachung ist ein wichtiger Bestandteil der digitalen Qualitätssicherung. Moderne Sensoren und Datenanalysesysteme ermöglichen eine ständige Überprüfung von Systemen, Prozessen und Produkten in Echtzeit. Dadurch werden sicherheitsrelevante Zustandsänderungen sehr schnell erkannt. Verbraucher:innen können sich jederzeit auf eine tagesaktuelle Sicherheitsaussage des Prüfzertifikats verlassen.
  • Digitale Zertifikate: Digitale Zertifikate sind ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung der Qualitätsinfrastruktur: weg von papierenen Zertifikaten und Ablagesystemen hin zu digitalen Zertifikaten, in denen alle relevanten Informationen zu einem Produkt hinterlegt und in Echtzeit abrufbar sind. Dadurch bieten digitale Zertifikate eine sichere und effiziente Methode zur Validierung von Konformitätsbewertungen und  entsprechender Prüfungen. Sie ermöglichen eine einfache Verifizierung und Nachverfolgbarkeit von Zertifizierungen, was das Vertrauen in Produkte und Dienstleistungen stärkt. Darüber hinaus reduzieren sie den administrativen Aufwand, lassen sich maschinenlesbar und dynamisch darstellen. Ein weiterer Turbo für kurzweilige Zertifizierungsprozesse.
  • Dataspaces: Dataspaces schaffen eine vertrauenswürdige Umgebung für den Austausch und die Nutzung von Daten zwischen verschiedenen Akteuren. Sie fördern die Zusammenarbeit und Innovation, indem sie einen sicheren und kontrollierten Zugriff auf relevante Daten ermöglichen. In der Qualitätssicherung bieten Dataspaces die Grundlage für eine umfassende und integrierte Datenanalyse und eine sichere Datenverteilung. Sie bieten die technische Grundlage für viele der hier genannten Anwendungsfelder.

Qualitätsinfrastruktur der Zukunft: die Initiative QI-Digital

Um diese digitale Zukunft zu gestalten, bringt sich der TÜV-Verband aktiv in der Initiative QI-Digital ein. Ziel dieser Initiative ist es, eine moderne und digitale Qualitätsinfrastruktur zu schaffen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird. Als Mitglied im Beirat dieser Initiative bringen wir unsere Expertise ein und unterstützen die Entwicklung neuer Standards und Methoden für digitale Zertifizierungen.

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Konformität digital nachweisen: Maschinenlesbare Zertifikate für mehr Vertrauen und Effizienz

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Marc Fliehe

Fachbereichsleiter Digitalisierung und Bildung

+49 30 760095-460

marc.fliehe@tuev-verband.de