Seit dem 25. Mai finden bundesweit wieder theoretische und praktische Führerscheinprüfungen statt. Zuvor hatten bereits viele Bundesländer die Prüfungen unter strengen Auflagen ermöglicht. „Die TÜV-Organisationen haben zahlreiche Schutzmaßnahmen umgesetzt, um die Gesundheit der Prüfer und Fahrschüler zu gewährleisten“, sagte Marc-Philipp Waschke, Verkehrssicherheitsexperte beim TÜV-Verband. Dazu zählten zum Beispiel ausreichend Abstand zwischen den PC-Arbeitsplätzen bei der Theorieprüfung, das Tragen eines Mundschutzes bei den Prüfungen sowie die regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Prüfungsräume. „Jetzt geht es darum, die Pandemie-bedingten Nachfragespitzen bei den Prüfungen schnellstmöglich abzubauen“, betonte Waschke.
Nach Berechnungen des TÜV-Verbands konnten rund 500.000 praktische und theoretische Prüfungen während der Schließzeiten nicht durchgeführt werden. Nach dem Neustart können aufgrund der Abstandsregelungen allerdings deutlich weniger Personen gleichzeitig an den Theorieprüfungen teilnehmen als üblich. Zudem müssen Räume zwischen den Prüfungen desinfiziert und gründlich gelüftet werden. „Die TÜV-Organisationen bauen zusätzliche Prüfungskapazitäten auf, sofern es vor Ort notwendig und umsetzbar ist“, sagte Waschke. „Das betrifft die Einrichtung zusätzlicher PC-Prüfplätze in neuen Räumlichkeiten für die theoretischen Prüfungen, die Ausdehnung der Öffnungszeiten und den Einsatz zusätzlichen Personals.“ Ziel sei es, den Vorlauf für einen Prüfungstermin wieder auf die sonst übliche Frist von etwa zwei Wochen zu begrenzen. „Wir bitten um Verständnis, dass es aufgrund der aktuellen Situation zu längeren Wartezeiten kommen kann“, sagte Waschke. „Die TÜV-Organisationen arbeiten mit Hochdruck daran, dass der Prüfbetrieb unter den veränderten Rahmenbedingungen wieder reibungslos läuft.“
Fahrschüler:innen können sich wie gewohnt an ihre Fahrschule wenden, um einen Termin für die theoretischen und praktischen Prüfungen zu vereinbaren.
Um die Gesundheit der Fahrschüler:innen, Fahrlehrer:innen und Prüfer:innen bestmöglich zu schützen, haben sich der TÜV-Verband und DEKRA mit der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF) sowie der Interessensvereinigung moving bereits Ende April auf Eckpunkte zur Wiederaufnahme des Fahrerlaubnis-Prüfbetriebs verständigt.