"Auf dem Rückgang der Verkehrstotenzahl dürfen wir uns nicht ausruhen. 3059 getötete Menschen im Straßenverkehr sind 3059 zu viel. Mit Blick auf das neue Jahrzehnt erwarten wir von der Bundesregierung ein neues, wegweisendes Verkehrssicherheitsprogramm. Die EU-Kommission hat dabei die Zielrichtung vorgegeben: Eine Halbierung der Zahl der Verkehrstoten und Schwerstverletzten bis zum Jahr 2030. Wir brauchen ein Maßnahmenpaket, das die Verkehrsinfrastruktur, die Fahrzeugsicherheit und das Verkehrsverhalten einschließt. Ganz wichtig ist die Verbesserung der Infrastruktur für den Fahrradverkehr, vor allem in Innenstädten. Ein klarer Rahmen für Alkohol-Interlock-Programme und eine Absenkung der Promillegrenze auf 1,1 für eine verpflichtende MPU können Alkohol- und Drogenfahrten wirksamer verhindern. Zudem sollten Autofahrer im Umgang mit Assistenzsystemen in ihren Fahrzeugen besser geschult werden, um deren Potenzial für die Sicherheit ausschöpfen zu können. Darüber hinaus darf die polizeiliche Verkehrsüberwachung kein Schattendasein mehr fristen. Sie ist ein zentrales und sehr erfolgreiches Mittel der Verkehrssicherheitsarbeit. Die personellen Kapazitäten für diesen Kernbereich der Polizeiarbeit müssen erhöht werden", sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, anlässlich der vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Verkehrstotenzahlen für das Jahr 2019.