Die Allianz wurde im Jahr 2018 ins Leben gerufen, um neue Testmethoden und einheitliche Standards rund um das automatisierte und vernetzte Fahren zu entwickeln. „Tech-Konzerne, Fahrzeughersteller und Zulieferer arbeiten weltweit an einer einheitlichen Sicherheitsbewertung automatisierter und intelligent vernetzter Fahrzeuge. Globale Bestimmungen zur Zulassung oder auch wiederkehrende Prüfungen im laufenden Betrieb für das ‚autonome Fahren‘ sind bisher jedoch noch nicht in Kraft “, sagte Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband (VdTÜV). Das entwickele sich zunehmend zu einem Hindernis für die Markteinführung automatisierter Fahrzeuge, da die Hersteller in den USA, in der EU, in China oder Japan ganz unterschiedliche Vorgaben wie Prüfvorschriften, Normen und nicht zuletzt Verkehrsregeln beachten müssten. Goebelt: „Der TÜV-Verband und seine Mitglieder werden ihre Expertise beim Testen von hochautomatisierten und vernetzten Fahrzeugen in der IAMTS einbringen. Ziel ist es, den Flickenteppich unterschiedlicher Ansätze, Normen und Anforderungen an die Sicherheit der Technik zu überwinden und über geografische Grenzen hinweg eine einheitliche Vorgehensweise zu initiieren.“
Die IAMTS ist mit Mitgliedern aus dem Nahen Osten, Ostasien, Europa und den USA global aufgestellt. In der Allianz sind neben Prüforganisationen unter anderem auch Standardisierungsorganisationen wie das Deutsche Institut für Normung (DIN e.V.) oder die Society of Automotive Engineers International (SAE) vertreten. Weitere Mitglieder sind das China Automotive Technology and Research Center (CATARC), das Shanghai Intelligent Automotive Center (SIAC) und das International Transportation Innovation Center (ITIC).
Hauptanliegen von IAMTS ist die Zusammenführung aller Standards, die derzeit weltweit für das automatisierte und vernetzte Fahren ausgearbeitet werden, die Entwicklung physischer Testumgebungen und simulierter Tests sowie das Thema Cybersecurity.
Auch in Deutschland wird in den nächsten Monaten ein Gesetz zur Genehmigung von hochautomatisierten Fahrfunktionen und fahrerlosen Mobilitätskonzepten in Kraft treten. Die TÜV-Organisationen werden Ihre internationale Expertise für die unabhängige Begutachtung und Sicherheitsprüfung dieser Fahrzeuge und Mobilitätsanwendungen gezielt einbringen, um die Zukunft der Mobilität in Deutschland aktiv mitzugestalten und das Vertrauen der Gesellschaft in das automatisierte Fahren zu stärken.