Röntgenreport 2023

Der TÜV-Verband hat den "TÜV Röntgenreport 2023" veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass in vielen Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Einrichtungen, die Röntgengeräte nutzen, noch Optimierungsbedarf beim Strahlenschutz besteht.

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Jährlich werden in Deutschland Tausende von Röntgengeräten auf ihre Sicherheit überprüft. Der TÜV-Verband hat nun den "TÜV Röntgenreport 2023" veröffentlicht, der aktuelle Trends und Mängelquoten aufzeigt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass in vielen Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Einrichtungen, die Röntgengeräte nutzen, noch Optimierungsbedarf beim Strahlenschutz besteht.

Die zentralen Ergebnisse des Röntgenreports

  • 16.027 untersuchte Röntgengeräte, davon 2.386 mit Mängeln – das entspricht einer Mängelquote von 14,9 Prozent.
  • Humanmedizinische Röntgengeräte haben mit 22 Prozent eine der höchsten Mängelquoten.
  • Mobile C-Bögen weisen eine Mängelquote von 24 Prozent auf, insbesondere bei der Bildwiedergabe (11,3 Prozent).
  • Computertomographen (CTs) haben eine vergleichsweise geringe Mängelquote von 5,8 Prozent, jedoch waren einige Geräte von schwerwiegenden Mängeln beim baulichen Strahlenschutz betroffen.
  • Dentalmedizinische Röntgengeräte: Von den 9.738 geprüften Geräten hatten 16 Prozent Mängel, häufig durch fehlenden Bleischutz.
  • Veterinärmedizinische Röntgengeräte wiesen eine Mängelquote von 15 Prozent auf.
  • Technische Röntgengeräte, z. B. in der Industrie oder an Flughäfen, hatten mit 4,7 Prozent die niedrigste Mängelquote.

 

Das sind die am häufigsten festgestellten Mängel

  • Defekte oder veraltete Bildempfängertechnik, die zu Störstellen und Artefakten auf Röntgenbildern führen kann.
  • Fehlende oder mangelhafte Schutzausrüstung für Patient:innen und Personal.
  • Unzureichender baulicher Strahlenschutz, insbesondere bei CT-Anlagen.

 

Hohe Sicherheitsstandards bei Röntgengeräten in Deutschland

Trotz der festgestellten Mängel besteht laut dem TÜV-Verband keine unmittelbare Gefahr für Patient:innen oder Personal. "Die technische Sicherheit von Röntgengeräten in Deutschland ist sehr hoch. Niemand muss sich Sorgen um eine zu hohe Strahlenbelastung machen", betont Dr. Alexander Schröer, Strahlenschutzexperte des TÜV-Verbands. Viele Mängel ließen sich jedoch vermeiden, wenn Betreiber die Vorgaben konsequenter einhalten würden. Der "TÜV Röntgenreport 2023" zeigt, dass die Sicherheit von Röntgengeräten in Deutschland auf einem hohen Niveau ist. Kontinuierliche Kontrollen und die Einhaltung der Strahlenschutzvorgaben sind essenziell, um Mängel zu minimieren.

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"TÜV Röntgenreport 2023"