In Deutschland ist der Verkehr für ein Fünftel der CO2-Emissionen verantwortlich. Moderne Fahrzeuge haben zwar niedrigere Emissionswerte als ältere. Für saubere Luft in den Innenstädten muss aber mehr getan werden als auf die langwierige Erneuerung der vorhandenen Fahrzeugflotte zu setzen. Nach wie vor fehlt der politische Wille, Mängel an Kraftfahrzeugen beim Emissionsschutz als genauso wichtig einzustufen wie Sicherheitsmängel, obwohl sie hohe Risiken für Mensch und Umwelt bergen. Moderne Fahrzeuge sind nicht nur „Smartphones auf Rädern“, sondern mit Blick auf die Abgasnachbehandlung auch mobile Chemielabore. Steigende Kosten für Betrieb und Wartung der System verleiten viele Fahrzeughalter:innen dazu, Defekte nicht zu reparieren oder die Systeme zu manipulieren. Um ein Vielfaches erhöhte Emissionswerte sind die Folge. Eine technisch modernisierte Abgasuntersuchung (AU), strengere Grenzwerte sowie deren konsequente Überprüfung ziehen vorsätzliche Umweltsünder:innen aus dem Verkehr und sorgen insgesamt für eine höhere Luftqualität in unserem Land.
Status
Abgase sind gesundheitsschädlich. Die Belastungen durch Feinstaub und Stickoxid im Straßenverkehr sind deutlich zu hoch.
Vertrauen
An der Validität von Abgasmessungen nur durch Software-Checks wird gezweifelt. Tatsächliche Emissionen sollten gemessen werden.
Regulierung
Vorhandenes Potenzial zur Realisierung einer emissionsarmen und möglichst klimaneutralen Mobilität wird nicht ausgeschöpft.
Unsere Vorschläge für eine zukunftsweisende Regulierung
- Emissionsgrenzwerte der WHO für Luftschadstoffe schnellstmöglich umsetzen
- Periodische Abgasuntersuchung in Deutschland weiterentwickeln
Das vollständige Paper zum Download
Policy Sheet „Abgasreduktion in der Mobilität: moderne Methoden schützen Mensch und Umwelt“
